Der Digitalpakt wird zur Hängepartie

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Ein Schritt nach vorne, aber noch lange kein Durchbruch

Der Verband Deutscher Realschullehrer (VDR) begrüßt die Einigung zwischen Bund und Ländern zur Fortsetzung des Digitalpakts. „Der Bildungsföderalismus sendet damit ein lange ersehntes Lebenszeichen“, so der Bundesvorsitzende Ralf Neugschwender.

Allerdings bleibt der VDR kritisch. „Es gibt noch zu viele Unklarheiten, um von einem großen Erfolg zu sprechen“, erklärt Neugschwender. Nicht nur sei das finanzielle Volumen des neuen Digitalpakts geringer als in der Vergangenheit, sondern die Einigung steht zudem unter dem Vorbehalt der kommenden Bundesregierung. Dies schaffe für Schulen keine Planungssicherheit, da unklar ist, ob die beschlossenen Maßnahmen tatsächlich wie vorgesehen umgesetzt werden.

Damit die Mittel ab dem 1. Januar 2025 fließen können, müssen die Länder ins Risiko gehen und die Vorfinanzierung leisten. Neugschwender zeigt sich skeptisch: „Es steht zu befürchten, dass viele Länder dieses Risiko nicht eingehen werden. Damit bleibt die Digitalisierung der Schulen eine Hängepartie.“

Der VDR fordert deshalb eine dauerhafte Verstetigung der finanziellen Mittel. Nur so könne die digitale Transformation der Schulen unabhängig von der aktuellen Haushaltssituation auf Bundesebene sichergestellt werden. Der jetzige Beschluss sei lediglich ein Zwischenschritt – zu viele Fragen blieben offen, um von einer nachhaltigen Lösung zu sprechen.

Foto: KI generiert.


Kategorien:
Politik

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