Augen zu und durch? – Schulen sollen um jeden Preis offen bleiben; nur die Schutzregelungen werden durch die KMK nicht angepasst

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Nr. 01/2022

04. Januar 2022

Augen zu und durch? – Schulen sollen um jeden Preis offen bleiben; nur die Schutzregelungen werden durch die KMK nicht angepasst

Realschullehrerverband fordert klare und eindeutige Regeln im Umgang mit der Pandemie und zur Offenhaltung der Schulgebäude

„Man duckt sich in der KMK erneut ab und versäumt die nächste Welle der Pandemie effektiv zu bekämpfen“, so äußert sich der Bundesvorsitzende des Realschullehrerverbandes (VDR) Jürgen Böhm im Vorfeld der KMK-Beratungen am morgigen Mittwoch.

Ein Maßnahmenpaket aus Impfung, externer PCR-Testung, Maskenpflicht im Schulgebäude und angepasster Quarantäneregelung, das ganz klar kontrolliert wird, würde es ermöglichen, die Schulen auch in der Omikron-Welle zu sichereren Orten zu machen.

„Nein, nicht die Lehrkräfte entziehen sich ihrer Aufgaben, den Bildungsverantwortlichen fehlt es an Mut klare Regelungen zur Durchführung von Unterricht in Präsenz in den Schulen umzusetzen. Jedes Restaurant ist derzeit sicherer als eine Schule in Deutschland. Für alle möglichen Eventualitäten und Orte sind Notfallpläne vorgesehen, nur an den Schulen gibt es diese nicht“, stellt Böhm klar.

Dabei könne es nicht sein, dass Lehrkräfte Antigenschnelltests beaufsichtigen und durchführen lassen, die die neue Omikron-Variante wahrscheinlich unzureichend erkennen. Wichtig wäre die konsequente Umsetzung einer kontrollierten 3G-Regelung, die die aktuellen und regionalen Verläufe klar im Blick behalte, den Impfstatus der Schüler und Lehrkräfte berücksichtige und valide Testungen beinhalte. Quarantäneregelungen müssten sich immer am Status der Schüler und Lehrkräfte orientieren, so Böhm.

„Bei extremen Infektionslagen, wie wir sie derzeit in Großbritannien und den USA erleben, muss regional über Distanzunterricht nachgedacht und schnell gehandelt werden“, so Böhm weiter.

Böhm zeigt sich dennoch zuversichtlich: „Sollte die Omikron-Variante tatsächlich nicht so stark im Krankheitsverlauf sein, wie die bisherigen Studien vermuten lassen, dann könnten wir vorsichtig optimistisch sein. Umso wichtiger ist es jedoch, bei den Schulen eine klare Linie zu verfolgen!“


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Politik

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