Nicht nur reden – jetzt handeln!

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Nr. 27/2021

30. November 2021

Nicht nur reden – jetzt handeln!

Realschullehrerverband fordert einen baldigen geordneten deutschlandweiten Übergang in den Distanzunterricht

„Es bringt jetzt gar nichts, nur über die Instrumente zur Bekämpfung der Pandemie zu reden und erneut nur inkonsequente Maßnahmen zu ergreifen. Es muss gehandelt werden. Wir fordern heute klare Beschlüsse, denn es geht um den Gesundheitsschutz von Lehrkräften und Schülerinnen und Schüler", kommentiert Jürgen Böhm, der Bundesvorsitzende des Deutschen Realschullehrerverbandes (VDR), die aktuelle Pandemielage im Vorfeld der kurzfristig auf heute vorgezogenen Ministerpräsidentenkonferenz mit der noch amtierenden Kanzlerin Merkel und ihrem voraussichtlichen Nachfolger im Amt Olaf Scholz.

Es müssten jetzt Kontakte deutlich vermindert werden, klare Zugangsregeln zu öffentlichen Einrichtungen aufgestellt und Impfungen vorangetrieben werden. „Wenn wir uns bis zum neuen Jahr Zeit lassen, überrollt uns die Entwicklung, insbesondere mit einer neuen Virusvariante, zum vierten Male“, betont Böhm und verweist dabei einerseits auf die neue Omikron-Variante des Corona-Virus, deren Wirkung auf Kinder und Erwachsene noch nicht abgeschätzt werden kann und andererseits auf die gestiegenen Impfdurchbrüche bei Lehrkräften.

Böhm fordert von Bund und Ländern konkret: "Onlinegestützter Distanzunterricht muss in allen Ländern geordnet vorbereitet werden und basierend auf dem lokalen Infektionsgeschehen bis spätestens 13.12. in ganz Deutschland flächendeckend umgesetzt sein. Auf diesem Weg können Unterrichtsinhalte bis zum 23.12. vermittelt und Bildung sichergestellt werden. Die Aussetzung der Präsenzpflicht an Schulen oder das Hin- und Herschieben von Ferienzeiten – wie in einigen Ländern angedacht – bringen hingegen gar nichts und erzeugen nur Chaos. Distanzunterricht ist Unterricht und nur so wird Bildung sichergestellt. Wir können es uns nicht leisten, dass bei einigen Schülerinnen und Schüler inhaltliche Lücken weiter vertieft werden."

„Wer weiterhin ignoriert, dass sich deutschlandweit die Inzidenz in der Gruppe der 5- bis 14jährigen der Marke 1000 annähert, wer vom grünen Tisch eine pandemische Notlage von nationalem Ausmaß für beendet erklärt, der hat nichts aus den Entwicklungen seit März 2020 gelernt“, Böhm abschließend.


Kategorien:
Politik

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