Keine Verkürzung des Referendariats!
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31. Oktober 2021
Böhm (VDR) zum Vorstoß Schwesigs, das Referendariat kürzen zu wollen
„Eine Verkürzung des Referendariats, wie sie Manuela Schwesig anstrebt, ist eine verkappte Sparmaßnahme und wird dem Lehrermangel in keiner Weise entgegenwirken“, kommentiert Jürgen Böhm, der Bundesvorsitzende des Deutschen Realschullehrerverbands (VDR) den Vorstoß der Ministerpräsidenten der rot-roten Koalition Mecklenburg-Vorpommerns, die Zeit des Referendariats zu kürzen.
Das Referendariat sei die zweite wichtige Phase der Lehrerausbildung und bereite die angehenden Lehrkräfte intensiv auf die spätere Tätigkeit vor. Praxis, Didaktik und Methodik könnten sich hier vereinen und bildeten die Grundlage für einen qualitativ hochwertigen Unterricht, so Böhm. „Diese Phase zu kürzen, raubt den jungen Menschen wertvolle Zeit ihrer Ausbildung und hätte vermutlich nur den Effekt von Einsparmaßnahmen in der späteren Besoldung. Das macht den Lehrerberuf sicher nicht attraktiver, sondern verschlechterte die Situation auf lange Sicht!“, stellt Böhm klar.
„Dem Lehrermangel kann man nur durch Qualität und eine möglichst differenzierte Ausbildung entgegenwirken, damit die Lehrkräfte bestens vorbereitet sind“, wertet Böhm die geplante Maßnahme.