Kontakte verhindern – jetzt flächendeckend Distanzunterricht bis zu den Weihnachtsferien
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Nr. 34/2020
10. Dezember 2020
„Bundeskanzlerin Angela Merkel hat völlig Recht, wenn sie die Aufklärung und die Macht der Wissenschaft beschwört. Es rächt sich nun, dass man in den Ländern und Kultusbehörden in den vergangenen Wochen die klaren Inzidenz- und Infektionswerte ignoriert hat und den Präsenzunterricht unter allen Umständen durchdrücken wollte. Jetzt muss es sehr schnell, sehr klare Entscheidungen geben und die Schülerinnen und Schüler müssen unter diesen Umständen so flächendeckend wie möglich in den Distanzunterricht wechseln“, betont Jürgen Böhm, der Bundesvorsitzende des Deutschen Realschullehrerverbandes (VDR).
Die Menschen in unserem Land, die Jungen, die Alten, die Schüler, die Eltern und die Lehrkräfte, sind verunsichert. Erhebliche Einschränkungen der persönlichen Freiheit werden uns allen abverlangt. Ist es nicht die logische Konsequenz, dass sich diese Einschränkungen auch auf die Bildung und die Schulen ausweiten müssen?!
„Wer wissenschaftliche Erkenntnisse und Empfehlungen ignoriert, macht sich mit schuldig an der Ausbreitung der Pandemie und damit an einer Verlängerung und Vertiefung der Krise, die letztlich unsere demokratischen und wirtschaftlichen Grundlagen angreifen wird“, verdeutlicht Böhm.
Was wir derzeit an den Schulen in allen Bundesländern vorfinden, ist ein sich ständig veränderndes Chaos sich widersprechender Verordnungen und Anweisungen. Die Schüler, die Eltern und die Lehrkräfte durchblicken die täglichen Erlasse und Verordnungen kaum noch.
Nutzen wir die Zeit jetzt endlich, verschaffen wir uns Raum und Abstand und klären wir rechtzeitig und vernünftig, wie es genau ab dem 11. Januar 2021 an den Schulen weitergehen soll. Und es ist klar, dass es um praktikable Lösungen gehen muss, die ein vernünftiges Unterrichten, egal, ob in Präsenz, in einer Hybridform oder in Distanz, möglich machen.
„Es geht um nichts Geringeres als um die Verantwortung für das Leben unserer Mitmenschen, um Solidarität und Nächstenliebe. Lasst uns jetzt nachhaltig und zielgerichtet handeln!“, fordert Böhm abschließend.